To RISE or not to RISE? Der beste Weg zu SAP S/4HANA

Zunächst einmal beziehen wir uns mit "any premise" auf On-Premise-Lizenzen im Allgemeinen: egal, ob Sie SAP S/4HANA auf einem physischen Server auf dem Firmengelände oder bei einem Cloud-Anbieter wie Microsoft (Azure), Amazon (AWS) oder Google (GPC) betreiben. Das Hauptunterscheidungsmerkmal ist, dass Sie dafür bezahlen, die Software dauerhaft zu "besitzen".

RISE to the cloud

Mit RISE führte SAP einen alternativen Ansatz in Form eines Cloud-Abonnementmodells für SAP S/4HANA Cloud ERP ein. Und da SAP die Cloud liebt, fügte sie mehrere Softwarekomponenten (SAP Business Technology Platform, SAP Business Network, Ariba usw.) und Services hinzu, um die Nutzer zu überzeugen, den Sprung zu wagen. Das wichtigste Verkaufsargument: ein einziger Vertrag, der alle Ihre Software-, Service- und Infrastrukturanforderungen auf dem Weg zu einem "intelligenten Unternehmen" abdeckt. Sie müssen also keinen separaten Vertrag mit Ihrem Hyperscaler aushandeln, wie es bei einer Standardlizenz vor Ort der Fall wäre.

Außerdem gibt es RISE in zwei verschiedenen Varianten:

• Die Public-Cloud-Variante, die mit standardisierten Prozessen ausgestattet ist.
• Die Private-Cloud-Variante , die mehr Flexibilität und Anpassungsmöglichkeiten bietet und die Möglichkeit bietet, Ihren eigenen Hyperscaler (AWS, Azure oder GPC) zu wählen. Das ist natürlich eine gute Sache, wenn Ihr Unternehmen bereits mit einer dieser Varianten arbeitet

Das ‘any premise’ Versprechen

In Anbetracht all dessen entscheiden sich einige Unternehmen aus verschiedenen Gründen vielleicht doch für eine On-Premise-Lizenz. Zumindest in der Theorie bietet diese Option mehr Flexibilität als ein Abonnementmodell. Wenn Sie zum Beispiel eine Änderung oder ein Upgrade schnell testen möchten, können Sie mit einem Any-Premise-Ansatz ganz einfach eine Sandbox-Umgebung einrichten, indem Sie einen Snapshot Ihres Rechners erstellen. Auch Unternehmen mit einem internen Team, das alles vor Ort verwaltet, könnten zögern, zu einer Cloud-Umgebung zu wechseln.

Should I stay or should I RISE?

Letztendlich hängt die Entscheidung zwischen RISE und einem anderen Programm von den individuellen Gegebenheiten und Zielen Ihres Unternehmens ab. Es gibt jedoch einige wichtige Entscheidungskriterien zu beachten:

• OPEX vs CAPEX: Ob Ihr Unternehmen große Vorabinvestitionen vermeiden möchte (any premise) oder den IT-Betrieb zu einer Betriebsausgabe mit vorhersehbaren monatlichen Gebühren machen möchte (RISE).
• Full usage equivalents (FUEs): Die Mindestanzahl an FUEs für den Betrieb der Private Cloud Edition von RISE ist derzeit auf 60 festgelegt. Für die Public Cloud Edition sind es 35.
• Komplexität der derzeitigen Umgebung: Nicht jedes System kann (bislang) mit RISE migriert oder integriert werden. Dies muss jedoch kein Hindernis sein: Ihr Implementierungspartner kann Ihnen wahrscheinlich Umgehungslösungen anbieten, z. B. einen hybriden Ansatz.
• Art der Implementierung ("Greenfield" oder bereits vorhanden): Für Greenfield-Migrationen ist die RISE Public Cloud am sinnvollsten. Für Brown- und BLUEFIELD™-Migrationen könnte die Private Cloud - mit ihrer zusätzlichen Flexibilität und der Möglichkeit, Upgrades zu verschieben - die offensichtlichere Wahl sein.

Natürlich gibt es noch viele weitere Variablen zu berücksichtigen, z. B. die gewünschte Flexibilität des Supports, die Sicherheit, das interne Fachwissen usw. Ihre wichtigste Entscheidung ist daher die Wahl eines Implementierungspartners, der Ihre individuelle Situation genau einschätzen und Sie unabhängig beraten kann, welcher Ansatz für Sie am besten geeignet ist.