[Video] Nachhaltigkeit: die führende Rolle von Daten und Digitalisierung

"Unternehmen, die ihre Nachhaltigkeitsperformance steigern und die Berichtspflichten erfüllen wollen, müssen große Mengen an Daten sammeln, verarbeiten und analysieren. Eine solide Dateninfrastruktur und -technologie kann ihnen dabei helfen", sagte Evelien Vanhooren von delaware zum Abschluss von Blog 2 unserer Serie über nachhaltiges Wirtschaften. Wir haben uns gefragt, wie unsere Teilnehmer am Roundtable mit dieser Herausforderung umgehen - und wie Daten ihnen helfen, nachhaltigere Entscheidungen zu treffen.

Entdecken Sie im folgenden Video, wie die Messung und Berichterstattung über Nachhaltigkeitsmaßnahmen dem Greenwashing einen Riegel vorschieben kann.
 

Schwierigkeiten bei der Datenerhebung

"Daten sind entscheidend, um die Nachhaltigkeitsperformance zu verfolgen, konsistent zu berichten und Greenwashing zu vermeiden. Man braucht einfach Zahlen und einen Kontext, um zu verstehen, was vor sich geht", sagt Ann Peeters vom Studienzentrum Agoria. Bei der Erstellung ihres Nachhaltigkeitsberichts für den belgischen Technologiesektor stellte Agoria jedoch fest, dass viele Unternehmen Schwierigkeiten haben, die Informationen, Daten und Dokumente zu erfassen, die sie benötigen, um die Fortschritte bei ihrer ESG-Strategie zu überwachen und über ihre Bemühungen und Ergebnisse zu berichten. Agoria stieß bei der Erstellung des Berichts sogar selbst auf Schwierigkeiten, räumt Ann ein.

Erik Peeters von der VPK Group stimmt dem zu: "Das Sammeln aller Daten zu so unterschiedlichen Themen wie CO2-Emissionen, Diversität, Ethik usw. war und ist eine ziemliche Herausforderung. Während unsere Finanzdaten über unsere SAP-Plattform leicht zugänglich sind, stammen andere Daten aus einer Vielzahl von Quellen und werden dann in Tabellenkalkulationen zusammengefasst. Das macht die Datenerfassung sehr zeitaufwändig und fehleranfällig. Datenkonsistenz ist der Schlüssel: Für eine solide Berichterstattung braucht man eine einheitliche Version der Wahrheit."

Die Bedeutung der Datenqualität

"Das Sammeln der Daten ist eine Sache, die Datenqualität ist eine andere", fährt Jan Daem von Barco fort. "Vor etwa 10 Jahren, als Barco seine Reise in Richtung Nachhaltigkeit antrat, haben wir unsere ersten KPIs auf ziemlich unstrukturierte Weise festgelegt. Im Laufe der Jahre haben uns Kunden und Investoren jedoch dazu gedrängt, die Messlatte immer höher zu legen. In diesem Jahr erwarten wir ein Assurance-Audit, so dass der Druck hoch ist, konsistente, qualitativ hochwertige Daten zu erzeugen. Und das wollen wir auch, denn qualitativ hochwertige Daten helfen uns, die Erkenntnisse zu gewinnen, die wir brauchen, um unsere Performance ständig zu verbessern.

Dennoch bleibt die Datenerfassung einer unserer größten Engpässe. Es ist schlichtweg nicht einfach, diese großen Mengen oft komplexer Daten aus einer Vielzahl von Quellen zu erfassen, zu verarbeiten und in nützliche, aussagekräftige Ergebnisse umzuwandeln, mit denen sich Maßnahmen ergreifen lassen. Schlechte und inkonsistente Stammdaten führen unweigerlich zu falschen Ergebnissen. Barco arbeitet also hart daran, das zu ändern."

Von Datenseen und Business Intelligence bis zum automatischen Datensammeln

"Wir haben uns immer auf unser ERP-System und Salesforce als Datenquellen verlassen", sagt Sam Strijckmans von Nitto EMEA, "aber das reicht nicht mehr aus, um unseren Fortschritt zu verfolgen und nachzuvollziehen. Es gibt so viele andere Quellen, die wir integrieren wollen. Unsere SPS sind zum Beispiel mit Sensoren ausgestattet, um den Energieverbrauch unserer Betriebe zu kontrollieren. Diese Daten werden über unser MES-System erfasst, aber es gibt noch keine Verbindung zu unserem ERP-System. Und um die Auswirkungen unserer Produkte von der Wiege bis zum Tor zu messen, müssen wir auch Daten von unseren Zulieferern sammeln und analysieren. Um all diese Informationen zu sammeln, bauen wir jetzt einen Datensee auf. Eine Business-Intelligence-Lösung wird uns dann helfen, die Daten zu analysieren, um bessere Erkenntnisse zu erlangen."

"Wir verwenden SAP BPC, aber wir brauchen eine Lösung, um strukturierte Daten effizienter zu erfassen und die Berichterstattung zu rationalisieren", fügt Erik hinzu. "Effizienz ist unser Hauptaugenmerk für die Zukunft, um mit den immer strengeren ESG-Berichtsanforderungen Schritt zu halten.

Standardisierung, Automatisierung und Intelligenz

Barco richtet ein halbautomatisches Datensammeln ein, sagt Jan: "Standardisierung und Automatisierung werden ein Muss sein, um die Transparenz zu gewährleisten, die Behörden und alle anderen Beteiligten von uns erwarten. Denken Sie nur an den digitalen Produktpass, den die EU ab 2024 einführen wird. Um einen solchen Pass zu erstellen, muss die gesamte Lieferkette zusammenarbeiten und Informationen von der Quelle bis zum Ende der Lebensdauer bereitstellen. Um diese Herausforderung zu meistern, wird eine Lösung für das Product Lifecycle Management benötigt."

Zu guter Letzt betont Jan die Notwendigkeit von Intelligenz, um ein vollständiges Bild Ihrer ESG-Performance zu erhalten: "Es reicht nicht mehr aus, nur einfache KPIs zu erfassen und zu verfolgen. Man muss auch die Interaktion zwischen den Daten verstehen. Man kann nicht ein Produkt mit außergewöhnlich niedrigem Energieverbrauch auf den Markt bringen, das schädliche Schadstoffe enthält oder negative Auswirkungen auf die Menschenrechte hat."

Wie die Digitalisierung ESG-Bemühungen unterstützt

"Es gibt so viele Möglichkeiten der Digitalisierung, die ESG-Bemühungen zu unterstützen", sagt Ann. Evelien stimmt dem zu: "Bei delaware sammeln wir schon seit einiger Zeit CSR-bezogene Daten, die wir als Leitfaden für die Intensivierung unserer Bemühungen nutzen. Als IT-Dienstleister verfügen wir über die Tools und das Know-how, um Daten effizient zu sammeln, zu speichern, zu visualisieren, zu analysieren und darüber zu berichten. Dieses Wissen nutzen wir nun, um unsere interne Nachhaltigkeitsberichterstattung zu optimieren. Auf der Grundlage der gewonnenen Erkenntnisse können wir unseren Kunden praktische Empfehlungen geben."

In den letzten Jahren bitten immer mehr Kunden delaware um Ratschläge zur ESG-Berichterstattung. Evelien: "Unternehmen haben mit der Vielzahl von Kennzahlen, Berichtsstandards, Ratingagenturen und Plattformen zu kämpfen. Wir bieten Beratung in jedem Bereich.

Wir bei delaware helfen unseren Kunden seit Jahren, mit Daten- und KI-gestützten Lösungen Effizienzsteigerungen zu erzielen und Erkenntnisse zu gewinnen. Diese Lösungen können Organisationen nun dabei helfen, ESG-bezogene Daten effizient zu sammeln, zu analysieren und zu visualisieren, sie mit ihren Systemen auszutauschen und sogar Vorhersagen oder Simulationen zu erstellen, die als Grundlage für neue Ziele dienen. Auf diese Weise können sie ihre Nachhaltigkeitsziele in die Tat umsetzen. Denn genau darum geht es bei einem nachhaltigen Unternehmen."

Denken Sie daran: Nachhaltigkeit zahlt sich aus

Klingt das alles überwältigend? Lassen Sie sich nicht entmutigen, mit Ihren ESG-Bemühungen zu beginnen. Träumen Sie groß, aber fangen Sie klein an. Und denken Sie daran: Konsistente Berichterstattung kann nicht Ihr Endziel sein. Im ersten Blog dieser Reihe haben wir erklärt, wie sich Nachhaltigkeit wirklich auszahlt. Investoren, Kunden und Mitarbeiter: Sie alle entscheiden sich für nachhaltige Unternehmen. Außerdem, so erklärt Jan: "Die Erkenntnisse, die wir gewinnen, helfen uns nicht nur, eine nachhaltige Wirkung zu erzielen, sondern auch, unsere Prozesse zu straffen und effizienter zu gestalten."

Und nicht zuletzt sind sich alle am Tisch einig: "Nachhaltigkeit ist keine Frage der Compliance und der Berichterstattung. Es ist einfach das Richtige und der einzige Weg für die Zukunft."